Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Helvetets Port: Man With The Chains (EP) (Review)

Artist:

Helvetets Port

Helvetets Port: Man With The Chains (EP)
Album:

Man With The Chains (EP)

Medium: 12"Vinyl
Stil:

Heavy Metal

Label: High Roller Records
Spieldauer: 15:09
Erschienen: 25.11.2010
Website: [Link]

Unter den aufstrebenden schwedischen Heavy Metal-Bands gelten HELVETETS PORT als die kauzigsten - und auch als die dilettantischsten. Sowohl auf dem Debütalbum "Exodus To Hell", als auch live sorgte ihre Musik wegen massiver Timingprobleme und mangelndem Taktgefühl im wahrsten Sinne des Wortes eher für Belustigung denn für Begeisterung. Vom schwer kultigen TOKYO BLADE-Gedächtnisoutfit mal ganz abgesehen.

Nun sind die vier lustigen Schweden mit einer neuen EP am Start, die auf Vinyl erscheint und auf 500 Exemplare limitiert ist, 150 davon in gelb, der Rest in schwarz. Schon das Coverartwork deutet an, dass die Band ihre etwas seltsame Art beibehalten zu gedenkt, schön geht wahrlich anders. Doch kommen wir zur Musik. Drei Tracks finden sich auf der EP, die mit 16 Spuren auf Tonband aufgenommen wurde, man hält sich also streng an das inoffizielle Reinheitsgebot des Metals der frühen 80er. Dementsprechend dünn - oder doch eher authentisch? - klingt das Ergebnis, besonders im Hinblick auf das Drumming. Das ist immer noch vergleichsweise schwach und amateurhaft und es gelingt auch noch nicht, streng im Takt zu bleiben. Auch der Gesang von Herrn Witchfinder ist immer noch weit davon entfernt, kraftvoll zu klingen und bei so mancher Gesangslinie rollen sich die Fußnägel hoch. Vergleichsweise wenig gibt es an der Leadgitarrenarbeit auszusetzen, die weiß bei allen drei Songs zu gefallen.

Das eröffenende "Crusaders Must Ride" ist im Refrain etwas holprig, kommt eher sehr melodisch und fast schon hymnisch daher. Flotter wird es beim Titeltrack, der besonders im druckvollen Schlusspart mit gutem Solo überzeugt. Der getragene Refrain amüsiert dagegen mit der Textzeile "hear the villagers scream out in fright", woraufhin die Band die Angstschreie dann singt, was wirklich herrlich schräg klingt. "Lightning Rod Avenger" ist der musikalisch beste und anspruchsvollste Song. Zwar stolpert man wiederum im Refrain über einen schwer gewöhnungsbedürftigen Wechsel in der Tonart, die Uptemponummer punktet aber mit gutem Doom- und dem folgenden Solopart.

FAZIT: HELVETETS PORT haben die letzten Monaten zumindest ansatzweise zur Verbesserung ihrer Fähigkeiten genutzt, behalten ihre liebenswürdige Schrulligkeit aber bei. Wer seinen Metal niveauvoll braucht, lässt auch hiervon besser die Finger, wer die Band aber eh schon mochte, darf sich an drei ganz netten Songs laben.

Andreas Schulz (Info) (Review 3837x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Crusaders Must Ride
  • Man With The Chains
  • Lightning Rod Avenger

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich nicht um ein Getränk: Kaffee, Tee, Bier, Schnitzel

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!